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Ferienmagazin Deutschland 2017

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Dresden Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen Tel. +49-351-491700 www.sachsen-tourismus.de Und wer sich bei den Aufführungen in den Orchesterhäusern fragt, wo all die wohlklingenden Instrumente gefertigt werden, wird ebenfalls in Sachsen fündig. Seit mehr als 350 Jahren ist der handwerkliche Musikinstrumentenbau im sächsischen Vogtland gelebte Tradition. Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde die ganze Palette klassischer Orchesterinstrumente hier gefertigt. Im so genannten „Musikwinkel“ zwischen den Städten Markneukirchen, Klingenthal und Schöneck können Musikliebhaber in über 100 großen und kleinen Werkstätten den Meistern beim Herstellen von Geigen, Blasinstrumenten, Akkordeons oder Mundharmonikas über die Schulter schauen. Neben der Musik bietet Sachsen zahlreiche kulturelle Glanzlichter. Nirgendwo sonst in Deutschland findet man flächendeckend ein so üppiges Angebot. Mehr als 500 Museen beherbergen die kulturellen Schätze des Landes. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zählen mit ihren zwölf Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe, die Gemäldegalerie der Alten und Neuen Meister und das Albertinum, zu den bedeutendsten Museen der Welt. Bis ins 16. Jahrhundert reicht die Gründung der Sammlungen zurück, die heute eine beeindruckende thematische Vielfalt präsentieren. In Leipzig vereint das Grassimuseum drei imposante Sammlungen: das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig. Eine der bedeutendsten Expressionisten-Sammlungen zeigt das Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Schloss Moritzburg Die schönste Kombination aus beidem Spektakuläre Natur und herausragende Kultur – in Sachsen geht das eine nicht ohne das andere. So lockt es Städtereisende hinaus ins Grüne, und Naturliebhaber sind fasziniert von Sehenswürdigkeiten, Museen und Musik Vor allem Musikliebhabern beschert die Region genussreiche Klangerlebnisse in Hülle und Fülle. Da sind zum einen die mehr als 40 national und international renommierten Musikfestivals. Sie prägen Sachsens Kulturlandschaft, die große Namen wie Richard Wagner, Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Carl Maria von Weber und Johann Sebastian Bach hervorgebracht hat. Erlesene Kulturerlebnisse erwarten den Besucher bei den Konzerten des Gewandhausorchesters und Thomanerchores in Leipzig, in der Dresdner Semperoper, in den Opernhäusern in Leipzig und Chemnitz, in Schlössern, Burgen und historischen Anlagen. Diese oft einzigartigen Kulissen, architektonische ebenso wie Naturlandschaften, machen den besonderen Reiz der sächsischen Musikszene aus. Beispielsweise beim alljährlichen Moritzburg-Festival, das Kammermusik mit internationalen Spitzenmusikern vor der Kulisse des gleichnamigen Barockschlosses und weiteren außergewöhnlichen Spielstätten verheißt. Dieses Jahr findet das renommierte Festival vom 5.-20. August statt (siehe S. 64ff.). Romantische Städtchen Wegen ihrer Fülle von Sehenswürdigkeiten und Kulturschätzen führen Leipzig und Dresden die Liste der sächsischen Städtereiseziele an. Aber daneben laden auch einige kleinere, nicht minder romantische Städte mit historischen Marktplätzen und schönen Boulevards zum Schlendern ein. Zum Beispiel die Canaletto-Stadt Pirna, die wie gemalt in der Landschaft des Elbtales liegt. Das mit aufwändig sanierten und kunstvoll verzierten Bürgerhäusern reich geschmückte Städtchen ist Ausgangspunkt der Sächsischen Weinstraße, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert (siehe S. 58f.). In Kamenz in der Oberlausitz gehen die Besucher auf den Spuren des Literaten Gotthold Ephraim Lessing auf Entdeckungsreise. Die Ortenburg mit ihren mittelalterlichen Türmen und Basteien auf einem Felsplateau im Tal der jungen Spree lohnt die Reise nach Bautzen. Eine der schönsten Altstädte Deutschlands erwartet die Stadtspaziergänger in der deutsch-polnischen Europastadt Lutherdenkmal vor der Frauenkirche, Dresden Görlitz. 32 Sachsen

Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge lohnt den Besuch wegen der einmaligen, funkelnden Mineralien-Ausstellung „Terra Mineralia“ im rekonstruierten Schloss Freudenstein. An die einstige Blütezeit als Handelsstadt erinnert in Zittau der hübsche historische Stadtkern. Berühmt war die Stadt einst wegen kostbarer Textilkunstwerke, den Zittauer Fastentüchern. Zerbrechliche Kunst höchster Güte produziert seit 1710 die Porzellanmanufaktur in Meißen. Neben dem Meissener Porzellan, unverwechselbar durch die „Gekreuzten Schwerter“, dokumentieren einige weitere Markenzeichen den kulturellen Reichtum Sachsens – beispielsweise die Plauener Spitze, Glashütter Uhren und die filigranen Kunsthandwerksprodukte, die unter dem Namen „Erz gebirgische Holzkunst“ in aller Welt bekannt sind. Malerische Genuss-Landschaften Natur und Kultur lassen sich gut mit sportlicher Aktivität verbinden. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt man den Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten ganz nah. Ein genussreiches Vergnügen ist eine Wanderung entlang des Sächsischen Weinwanderweges, bei der Winzer und urige Weinlokale einladen, die köstlichen Tropfen eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete kennenzulernen. Wie eine Tour durch ein riesiges, dreidimensionales Gemälde mutet die Wanderung durch die bizarre Landschaft des Elbsandsteingebirges an. Die beliebteste Route im Nationalpark Sächsische Schweiz ist der Malerweg: Er präsentiert die Meisterwerke der Natur, wie sie einst Caspar David Friedrich zu seinen berühmten Werken inspirierten. Die Ufer von Elbe, Spree, Neiße und Mulde bieten beste Bedingungen für ausgedehnte Touren mit dem Fahrrad. Der insgesamt 1.260 Kilometer weite Elberadweg gilt seit Jahren als beliebtester Radweg Deutschlands. Rund 260 Kilometer davon führen durch Sachsen, dessen Schönheit und Vielfalt sich aber auch auf anderen Wegen erschließt – auf dem Oder- Neiße-Radweg etwa oder auf dem Elsterradweg. Musikinteressierte Radler weist ein stilisierter Gitarrensteg auf dem Musikantenradweg durchs Vogtland. Wer es gern bequem hat, der geht mit dem E-Bike auf Tour. Sportlich Ambitionierte „erklettern“ die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges mit dem Mountainbike. Kammermusik, Moritzburg Festival Schlössertour mit Schlauchboot Wassersportler und Wasserratten vergnügen sich im Leipziger Neuseenland rings um die Messe- und Literaturstadt. Das ehemalige Braunkohlegebiet hat sich in ein Seenparadies verwandelt, das zum Segeln, Rudern und Kanufahren ebenso einlädt wie zum Schwimmen und Sonnenbaden. Ein weiterer Tipp für Wasser-Touristen ist das Lausitzer Seenland, das in der Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg mit Wassersport von Baden bis zu Wildwasserabenteuern lockt. Mit dem Schlauchboot geht es auf der Mulde durch das Tal der Schlösser und Burgen. Zu bestaunen sind beispielsweise die Burg Gnandstein, die Basilika Rochsburg, Kloster Nimbschen und Schloss Rochlitz. Apropos Schlösser. Mehr als 1.000 Schlösser und Burgen, Gärten und Herrenhäuser spiegeln das kulturhistorische Erbe Sachsens wieder. Diese architektonischen Kunstwerke finden sich in der Oberlausitz und im Sächsischen Elbland ebenso wie in der Sächsischen Schweiz, der Region Leipzig sowie im Erzgebirge. Die Broschüre „Schlösserland Sachsen“ präsentiert rund 50 ausgesuchte Kleinode, darunter bekannte Namen wie Schloss Moritzburg, die Festung Königstein und die Burg Kriebstein, aber auch unbekannte Juwele wie das Barockschloss Delitzsch mit Sachsens ältestem Barockgarten. Die faszinierendste von Menschenhand geschaffene Anlage ist der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Seit 2004 steht die sich je zur Hälfte in Deutschland und in Polen ausbreitende, 830 Hektar große Parklandschaft auf der Liste der Unesco-Welterbestätten. Geschaffen wurde das bis heute einzigartige Gartenreich zwischen 1815 und 1845 von Basteibrücke, Sächsische Schweiz Hermann Fürst von Pückler-Muskau, seines Zeichens Landschaftsarchitekt, Standesherr und Reiseschriftsteller. Auf Luthers Spuren wandern Wenn in diesem Jahr in Deutschland das 500. Jubiläum der Reformation begangen wird, bringt sich Sachsen mit dem größten Fundus von Kunstschätzen aus dieser Zeit ein. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde Sachsen der Ehrentitel „Mutterland der Reformation“ verliehen. Der erste von Luther selbst geweihte protestantische Kirchenneubau Deutschlands, das Grab Katharina von Boras, die weltweit größte Sammlung an Exponaten aus der Reformationszeit sowie die größte Cranach-Sammlung weltweit, ein Res taurant namens „Herr Käthe“ und die größte Renaissance-Holzkassettendecke im mitteldeutschen Raum, auch Löbnitzer Bilderbibel genannt, befinden sich in Sachsen. Noch viel mehr authentische Spuren führen auf dem 27 Stationen umfassenden Lutherweg zur Reformationsgeschichte in Sachsen. Zahlreiche Veranstaltungen führen den Gast in Sachsen auf die Spuren der Reformation. Beispielsweise eine große Ausstellung unter dem Titel „Ein Schatz nicht von Gold“ auf der Albrechtsburg Meißen (12.5.-5.11.2017), die Ausstellung „Torgau – Residenzstadt der Reformation“ auf Schloss Hartenfels (19.5.-31.10.2017) sowie „Leipzig und die Disputation“, die vom 12. April 2017 bis zum 18. Januar 2018 im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig stattfindet. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmen dem Thema ab Mitte März zwei neue Dauerausstellungen im Residenzschloss. Detaillierte Infos und Reiseanregungen zum Thema bietet das „Mutterland der Reformation“ in zwei speziellen Broschüren gleichen Namens, erhältlich bei Sachsen-Tourismus (siehe S. 51ff.). Übrigens: Für Autoreisende ist Sachsen neuerdings noch bequemer erreichbar. Seit Dezember führt die Autobahn durchgehend von Prag nach Dresden. Sachsen 33

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