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Ferienmagazin Deutschland 2018

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Das herzogliche

Das herzogliche Residenzschloss der Welfen in Wolfenbüttel war mehr als drei Jahrhunderte (1432–1754) eines der wichtigsten politischen und kulturellen Zentren Norddeutschlands Beim Rattenfänger-Freilichtspiel (13.5.-16.9. 2018) wird jeden Sonntag vor dem Hochzeitshaus die Sage wieder lebendig. Eine humorvolle Interpretation gibt es mittwochs beim Musical „Rats“ (30.5.-5.9.2018). Schillernde Spektakel Für Gartenkunst in Vollendung stehen die „Herrenhäuser Gärten“ in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Die einstige Sommerresidenz der Welfen, eine der bedeutendsten europäischen barocken Parkanlagen, ist im Sommer traumhafte Kulisse für Events wie das „Kleine Fest im Großen Garten“ (11.-29.7.2018), bei dem mehr als 100 Künstler aus aller Welt das Publikum unterhalten, sowie den „Internationalen Feuerwerkswettbewerb“, bei dem in den Sommermonaten (Mai bis September) Pyrotechniker aus fünf Nationen ihre spektakulären Kunstwerke an den Himmel über dem barocken Garten zaubern. In Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen, erinnern eindrucksvolle Bauwerke und geschichtsträchtige Plätze, darunter der zentral gelegene Burgplatz mit der Löwenstatue, an die tausendjährige Historie. Kunstgenuss bietet das Herzog-Anton-Ulrich-Museum, eines der ältesten Museen Europas. Ein prächtiges Residenzschloss ist der Stolz von Wolfenbüttel. Die prachtvolle Anlage zeigt in ihren Räumen höfische Wohnkultur und herzoglichen Glanz. Dieses Jahr feiert die Lessingstadt ihr 900-jähriges Stadtjubiläum mit zahlreichen Festen wie dem Altstadtfest, dem Lessingfestival sowie dem neuen Stadtgrabenfestival. 450 liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser bilden in der Residenzstadt Celle das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas. Das Celler Schloss zählt zu den schönsten Schlössern der Welfen, einem der ältesten noch heute existierenden Fürstenhäuser. In der nördlich Celle anschließenden Lüneburger Heide herrscht ab Anfang August der größte Besucherandrang, wenn die Heideblüte die Landschaft mit einem violetten Teppich überzieht und zahlreiche Heideblütenfeste stattfinden. Wandernd auf den Heidschnuckenweg oder per Fahrrad auf den mehr als 2.000 Kilometern Radwegen lässt sich die Heide-Landschaft am besten erkunden. Prächtige Backsteinhäuser mit kunstvollen Giebeln sowie das wunderschöne Rathaus erinnern an den früheren Reichtum der Hansestadt Lüneburg. Heute ist die alte Salzstadt, in der historische Atmosphäre, Romantik und modernes Leben dicht beieinander liegen, vielen besser bekannt aus der erfolgreichen Telenovela „Rote Rosen“. Einen schönen Kontrast zur Reise in die Historie bildet ein Abstecher in die Welt der Mobilität in der „Autostadt Wolfsburg“. Die Mischung aus mobiler Erlebniswelt, einladender Park- und Lagunenlandschaft und hochkarätigen Veranstaltungen wie dem „Movimentos Festival“ (4.4.-6.5.2018) und der Sommerinszenierung „Cirque Nouveau“ (18.7.-26.8.2018) machen die Autostadt gleichermaßen zu einem beliebten Ziel für Automobilfreunde wie Kulturliebhaber (siehe S. 64ff.). TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) Tel. +49-511-2704880 www.reiseland-niedersachsen.de Bremen maritim Entspannt genießen in Bremen, der grünen Stadt am Fluss. Marktplatz und Hauptbahnhof + 49 421 30 800 10 bremen-tourismus.de BTZ BREMER TOURISTIK-ZENTRALE 42 Niedersachsen Deutsches Küstenland

Traditionell, hanseatisch und visionär Historische Plätze und romantische Gassen, moderne Museen und unterhaltsame Wissenswelten umgeben von maritimem Flair machen Bremen und Bremerhaven zu einem außergewöhnlichen Reiseerlebnis In der Hansestadt an der Weser, dem europäischen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, sind Historie und Moderne seit jeher gut verquickt. Den Stadtrundgang beginnt der Besucher am besten am Marktplatz. Die Bremer Stadtmusikanten Esel, Hund, Katze und Hahn, das Rathaus mit seiner prachtvollen Fassade im Stil der Weser-Renaissance, der St.-Petri- Dom und das Haus der Bürgerschaft säumen den Platz, auf dem auch die steinerne Statue des Roland zu bestaunen ist – er ist Wahrzeichen und Freiheitssymbol und wie das Rathaus „Unesco-Weltkulturerbe“. Zwischen Marktplatz und Weser erstreckt sich die Böttchergasse. Das Roselius-Haus beherbergt eine Sammlung niederdeutscher Wohnkultur und Kunstwerke vom Mittelalter bis zum Barock sowie das Paula-Modersohn- Becker-Museum mit Werken der namensgebenden Künstlerin und Sonderausstellungen. Wenige Schritte entfernt taucht der Besucher im pittoresken „Schnoor“ ein. Einst bevölkerten Handwerker und Flussfischer diesen ältesten Stadtteil, heute stöbern Urlauber in exquisiten Läden und trinken ihr Bier in nostalgischen Kneipen. Apropos Bier: Schon seit dem 11. Jahrhundert wird in Bremen Bier gebraut. Heute findet man die grünen Flaschen mit dem Bremer Schlüssel und dem weltbekannten Gerstensaft weltweit in mehr als 120 Ländern. Es wird heute noch in Bremen gebraut, und das ehemalige Becks-Schiff, der Windjammer Alexander von Humboldt, liegt heute als „Hotel- und Restaurantschiff“ an der Weser vor Anker und bietet schmackhafte Speisen ebenso wie eine kulinarische Reise durch die Welt des Bieres. „Aha“-Erlebnisse im Universum Ein Muss für Kunstfreunde ist der Besuch der Kunsthalle mit Werken von Künstlern wie Van Gogh, Monet, Cézanne, Corinth, Beckmann oder Paula Modersohn-Becker. Daneben bietet der Kunsttempel Wechselausstellungen wie „Kühles Licht und weite See“ mit niederländischen Meisterzeichnungen (7.3.- 1.7.2018). „Tulpen, Tabak, Heringsfang“ zeigt niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters (7.4.-19.8.2018, siehe S. 64ff.). Jede Menge „Aha-Erlebnisse“ bieten die Erlebnismuseen und Wissenswelten, die auf spannende Weise Wissenschaft begreifbar machen. Ferne Kontinente, Lebens- und Kulturräume präsentiert das Übersee-Museum. Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Wissenschaft bietet das Science Center im Universum Bremen (siehe S. 62ff.), eine faszinierende Pflanzenwelt zeigt das botanika im Rhododendronpark. Zu den Veranstaltungshöhepunkten gehören die „Breminale“ mit Livemusik, Jongleuren und Gauklern, Freiluftkino, Theater, Tanz und Lesungen am Weserufer (25.-29.7.2018) und der Freimarkt (19.10.-4.11.2018), eines der ältesten deutschen Volksfeste, sowie zur Weihnachtszeit der „Schlachte-Zauber“ (29.11.- 23.12.2018, siehe S. 69ff.). Seefahrerluft schnuppern Stadtspaziergänger auch an der Weserpromenade im nördlichen Stadtteil Vegesack. Am Utkiek (Plattdeutsch für Ausguck) von dem früher die Frauen den Walfängern zum Abschied winkten, haben sich heute urige Kneipen mit gutbürgerlichen Spezialitäten VIDEO angesiedelt. Knipp und Kluten Feine Entdeckungen hinter kuriosen Namen: das sind die Bremer Spezialitäten wie z. B. „Pluckte Finken“- ein Seemanns- Eintopf aus gelben Rüben und geräuchertem Pökel- oder Ochsenfleisch. Beim „Knipp“ handelt es sich um eine der Pinkel verwandte Grützwurst, die aus Hafergrütze, Schweinskopf, Schweinebauch, Schwarte, Rinderleber und Fleischbrühe hergestellt und wie eine Frikadelle in der Pfanne gebraten wird. Eine Delikatesse, die früher bei der Wahl eines Sowohl das prächtige Rathaus, als auch der Roland am Marktplatz, der für den Freiheitswillen der Hansestadt Bremen zeugt, gehören zum Unesco-Welterbe Windjammer zum Anfassen Vollends vom maritimen Flair umfangen wird der Reisende 50 Kilometer flussabwärts in Bremerhaven, wo ihm auf dem kilometerlangen Weserdeich der Seewind um die Nase weht. Maritim geprägt sind in der Hafenstadt auch die meisten touristischen Attraktionen, die rund um die „Havenwelten“ und das „Schaufenster Fischereihafen“ nahe beieinander liegen. Eine außergewöhnliche Reise wartet im Klimahaus Bremerhaven 8° – nämlich entlang des Längengrades, an dem auch Bremerhaven liegt. In der interaktiven Sonderausstellung „Ozeane im Wandel“ (siehe S. 62ff.) gewährt das Klimahaus bis zum 25. Mai 2018 einzigartige Einblicke in die Entstehung der Weltmeere und den wechselseitigen Einfluss von Mensch und Ozean. Das Deutsche Auswandererhaus beleuchtet die Suche nach dem Glück jenseits des Atlantiks, die zwischen 1832 und 1974 mehr als sieben Millionen Menschen dazu bewog, ihre Heimat zu Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost – ein wissenschaftliches Ausstellungshaus bietet seinen Besuchern die Möglichkeit einer virtuellen Reise um die Welt entlang des 8. östlichen Längengrads verlassen. Im Deutschen Schiffahrtsmuseum liegt die älteste Hansekogge der Welt (14. Jh.) vor Anker. Robben, Pinguine, Eisbären und Polarfüchse beeindrucken das Publikum im „Zoo am Meer.“ Reichlich Windjammer zum Anschauen und Anfassen gibt es beim noch jungen „SeeStadtFest -Landgang Bremerhaven“ mit Kleinkunst live, Street Food und Kunsthandwerk, das dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet. neuen Senats serviert wurde, ist das Bremer Kükenragout – ein Ragout aus dem Fleisch sehr junger Hühner, oft mit Flusskrebsschwänzen, Krabben und Rinderzunge ergänzt. Gewöhnungsbedürftig ist der Anblick von Labskaus aus Schweine- und Rindfleisch mit Spiegelei, Matjes, Rote Bete und Gewürzgurken. Wer es süß mag, probiert Bremer Kluten – eine Pfefferminz-Zuckerstange, die zur Hälfte mit dunkler Schokolade überzogen ist. Deutsches Küstenland Bremen / Bremerhaven 43

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