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Ferienmagazin Deutschland 2014

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Die moderne Therme

Die moderne Therme bietet in verschiedenen Bädern Wellness-Massagen, Rasul-Anwendungen mit Moor oder einen originalen Hamam zum Aufladen des eigenen Akkus. Wander- und Radwege locken zu Entdeckungsreisen in die Umgebung. Ein Dorado ist die Region für Golfer – mit der „wilden“ Karte kann man gleich auf fünf Plätzen mit insgesamt 99 Löchern spielen. Unter Jazz- Fans hat der Name Bad Aibling einen guten Klang wegen des jährlich stattfindenden Gitarrenfestivals „Saitensprünge“. Musikalisch präsentiert sich auch der Chiemgau. Seit über 30 Jahren ist der „Musiksommer zwischen Inn und Salzach“ eine feste Größe in der Konzert- und Festivallandschaft zwischen Altötting und Berchtesgadener Land. Vergleichsweise jung ist der „Chiemgauer Musikfrühling“, der 2014 zum elften Mal stattfindet. Vor allem junge Leute zieht es zum „Chiemsee Reggae Summer“. Der Chiemsee, das „bayerische Meer“, ist mit seinen zwei Inseln ganzjährig reizvoll. Malerisch präsentiert sich die kleine Fraueninsel mit dem Benediktinerinnenkloster Frauenwörth und seinen hübschen Gärten. Auf der größeren Herreninsel steht das Schloss Herrenchiemsee, das Versailles König Ludwigs II.. Ein schönes Stück Oberbayern ist auch das Berchtesgadener Land. Vor allem Naturliebhaber kommen am Königssee und in den Bergen um Watzmann, Jenner und Predigtstuhl auf ihre Kosten. Dramatische Felsabstürze und der fjordartige See mit seiner berühmten Echowand üben seit jeher eine große Faszination aus. Berchtesgaden präsentiert sich heimelig mit hübschen Giebelhäusern, Lüftlmalereien und Blumenbalkonen. Das im Mai 2013 eröffnete „Haus der Berge“ informiert über den Nationalpark Berchtesgaden, der mit 230 Kilometern Wanderwegen und alpinen Steigen aufwartet. In Bad Reichenhall tauchen die Besucher beim Rundgang durch den unterirdischen Quellenbau der Alten Saline tief in die Geschichte der Salzerzeugung ein, bevor sie in der modernen Rupertus- Therme Wellness-Wonnen genießen. Nördlich des Berchtesgadener Lands liegt die Region Inn-Salzach mit reizvollen Städten Wunderschöne Ausblicke bietet ein Spaziergang auf der etwa 2,7 km langen Wehranlage mit ihren zahlreichen Toren und Türmen in Nördlingen - Deutschlands einziger vollständig erhaltener Stadtmauer 6 Bayern Der große Kapellenweg (22 km) um Scheidegg im Westallgäu verbindet dreizehn Kapellen, wovon einige zwischen 1000 und 500 Jahre alt sind Mehrere historische Städte prägen die Region Allgäu und Bayerisch-Schwaben. Mittendrin liegt Augsburg, drittgrößte Stadt Bayerns nach München und Nürnberg. Zentrum der einst wohlhabenden Reichsstadt ist der Rathausplatz mit dem markanten Renaissance-Rathaus und dem freistehenden Perlachturm. In den Patrizierhäusern spiegelt sich der Glanz früherer Jahrhunderte, als die Kaufmanns- und Bankiersfamilien der Fugger und Welser ihre Geschäfte tätigten und die Textilherstellung und andere Handwerke blühten. Die Prachtstraße der Stadt ist die von Renaissance- und Barockbauten gesäumte Maximilianstraße. Beim Stadtrundgang anschauen sollte man sich das Schaezler- Palais und den Herkulesbrunnen. Der Dom gehört ebenso zum Pflichtprogramm wie die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt. Das Bert-Brecht-Haus erinnert an den Dramatiker, der 1898 in Augsburg geboren wurde. Abwechslung in die Städtereise bringt der umfangreiche Veranstaltungskalender: Zwischen Brechtfestival (31.1.-10.2.2014) und dem Christkindlesmarkt (siehe S. 69ff.) reicht die bunte Palette von den Augsburger Kabaretttagen über diverse Volksfeste und das Mozartfest (17.-25.5.2014) bis zum interkulturellen „Festival der 1000 Töne“ (7.-23.11.2014). Nördlich von Augsburg ist Nördlingen ein Ziel für romantische Naturen. Nicht umsonst liegt die Stadt, die von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist, an der Romantischen Straße (siehe S. 65ff.). Ein Spaziergang auf der Wehranlage bietet schöne Blicke in die verwinkelten Gassen der Stadt. Einen tollen Rundblick auf die Stadt und das Nördlinger Ries genießt man vom 90 Me ter hohen Glockenturm der spätgotischen Kirche St. Georg. Am südlichen Ende der Romantischen Straße liegt Füssen. In der charmanten Stadt am Lech gehört das Hohe Schloss mit der ungewöhnlichen Illusionsmalerei an den Fassaden des Innenhofs zu den Top-Sehenswürdigkeiten. Auch die Innenstadt mit der Basilika, den Barockbauten und gemütlichen Freiluftlokalen lohnt den Besuch. Nicht weit ist es von Füssen zu den Schlössern König Ludwigs II. – Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau. Besinnliche Ferien stehen in Oy-Mittelberg im Vordergrund. Die Gemeinde mit dem Kneipp- und Luftkurort Oy im Mittelpunkt hat einen Glaubensund Kirchenrundweg eröffnet, der auf 43 Kilometern Kirchen und Kapellen in allen acht Ortschaften im Gemeindegebiet verbindet. Ziele sind unter anderem die Pfarrkirche St. Michael in Mittelberg, eine der höchstgelegenen Kirchen im Land und die Wallfahrtskirche Maria Rain, für viele die „schönste Dorfkirche des Allgäus“. In Kempten spürt der Reisende beim Besuch der Lorenz-Basilika oder der Residenz in der Neustadt noch das Flair jewie Mühldorf am Inn mit seinem prächtigen Stadtplatz, das malerische Wasserburg oder Burghausen, bekannt für die „längste Burg der Welt“ und sein Jazzfestival. Der meistbesuchte Ort in der Region ist Altötting (www. altoetting.de). Auf verschiedenen Pilgerwegen (siehe S. 65ff.) strömen jedes Jahr mehr als eine Million Pilger zur „Schwarzen Madonna“. Das Gnadenbild „Unserer lieben Frau von Altötting“ steht in der Gnadenkapelle auf dem Kapellplatz, dem Mittelpunkt des Städtchens. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Monumentalgemälde „Jerusalem- Panorama“ in einem Kuppelbau östlich des Stadtzentrums, sowie die Neue Schatzkammer in der ehemaligen Sak ristei der Stiftskirche und das Wallfahrtsmuseum. Ein besonderes Flair bekommt der älteste und berühmteste Wallfahrtsort Bayerns im Advent, wenn auf dem Kapellplatz der Weihnachtsmarkt (siehe S. 69ff.) stattfindet. Allgäu und Bayerisch-Schwaben

ner Zeit, als die Stadt Barock- und Rokokoresidenz der Fürstäbte war. In der Zeit noch weiter zurück geht es in der römischen Ausgrabungsstätte „Cambodunum“, die etwas außerhalb der Stadt liegt. Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) prägt das Bild von Bad Wörishofen. Kneipp wusste die Heilkraft des Wassers zu nutzen, seine ganzheitliche Gesundheitslehre - basierend auf den Säulen Wasser, Ernährung, Heilkräuter, Bewegung und innere Balance - ist heute so gefragt wie vor 150 Jahren. In der erweiterten Therme Bad Wörishofen genießen die Gesundheitsurlauber das Thermalwasser in Südsee-Ambiente. In Kaufbeuren lockt das Tänzelfest im Juli (10.-21.7.2014) die meisten Besucher an. 1.650 Kinder gestalten das älteste historische Kinderfest Bayerns und verwandeln die historische Altstadt in ein mittelalterliches Lager. Durch die Schrothkur, die mit ihren Trinkund Trockentagen den Körper entgiften soll, hat sich Oberstaufen einen Namen gemacht. Mittlerweile finden gesundheitsbewusste Urlauber in dem heilklimatischen Kurort auch ein breites Wellness- und Fitnessangebot, zu dem auch Nordic Walking gehört. Mit einer einmaligen Aktion macht der heilklimatische Kneipp-Kurort Scheidegg im Westallgäu auf sich aufmerksam: Das spezielle Angebot „Glutenfrei“ garantiert Menschen mit der Lebensmittelunverträglichkeit Zöliakie beschwerdefreien Urlaub. Zum Entschleunigen lädt der Kapellenweg, der dreizehn Kapellen und ehemalige Pilgerstätten verbindet. Zwei Routen stehen zur Wahl – die eine misst 22, die andere 2,7 Kilometer. Einen besonderen Aspekt der Allgäuer Küche lernt kennen, wer unter dem Motto „Wilde Kost“ mit den Scheidegger Kräuterfrauen auf Wildkräuter-Wanderungen geht. Das Allgäuer Alpenvorland einmal aus ungewohnter Perspektive betrachten können die Gäste auf dem bis zu 40 Meter hohen Baumwipfelpfad. Ostbayern Doppelten Grund für einen Besuch liefert in diesem Jahr Regensburg. Weil die Altstadt seit 2006 Unesco-Weltkulturerbe ist und anlässlich des Unesco-Themenjahres im Blickpunkt steht (siehe S. 50ff.). Die zahlreichen historischen Gebäude allein sind Anlass genug für einen ausgedehnten Bummel durch die Stadt, die heute durch einen Mix aus mittelalterlicher Silhouette, modernem Flair und einer bunten, lebhaften Kneipenszene fasziniert. Besondere Anziehungspunkte sind die Steinerne Brücke, der mächtige Dom St. Peter und das Alte Rathaus. Nicht zu vergessen das Schloss der Fürsten von Thurn und Taxis und die Kirche St. Emmeram. Wer ein traditionsreiches Lokal sucht, kehrt nahe der Steinernen Brücke in die Historische Wurstkuchl ein, die als älteste Wurstbraterei der Welt gilt. 2014 findet in Regensburg außerdem die Bayerische Landesausstellung statt. Anlass der großen Retrospektive unter Ein Einkaufsbummel in Regensburg verspricht ein besonderes Erlebnis in authentischer, historischer Atmosphäre - die Kombination aus Shopping und Sightseeing dem Titel „Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!“ (16.5.-2.11.2014, siehe S. 55ff.) ist das siebenhundertjährige Jubiläum der Königswahl Ludwigs des Bayern im Jahr 1314. Als erster Wittelsbacher auf dem Kaiserthron, Förderer der Städte und nicht zuletzt als standhafter Kämpfer gegen päpstliche Machtansprüche ist er eine Identifikationsfigur der bayerischen Geschichte. Auf komprimierte Geschichte trifft man in Landshut. In der Altstadt, wo sich die sehenswerten Bauten auf zwei parallelen Straßen drängen, spaziert man durchs Mittelalter. Ein dreigiebeliges Gebäude mit Renaissance-Erkern beherbergt das Rathaus. In dessen Prunksaal fand 1475 die Landshuter Fürstenhochzeit statt. Dieses Ereignis wird alle vier Jahre mit einem historischen Festspiel in Erinnerung gerufen – das nächste Mal 2017. Über der Stadt thront die Burg Trausnitz, das Wahrzeichen der altbayerischen Residenzstadt, heute Sitz der Regierung von Niederbayern. Sie wurde Anfang des 13. Jahrhun- Charmant an der Isar gelegen lockt die alte Herzog- und Residenzstadt Landshut viele Kunstund Kulturliebhaber in die Niederbayernmetropole derts erbaut, im Laufe der Zeit mehrfach erweitert und im italienischen Stil ausgeschmückt – wie z. B. die mit Figuren der Comedia dell’Arte geschmückte und sehenswerte „Narrentreppe“. Fünf unterschiedliche Museen machen Neumarkt in der Oberpfalz zu einem attraktiven Ziel für kulturgeschichtlich Interessierte. Das Museum Lothar Fischer präsentiert moderne Kunst. Erstaunliches über die Herstellung von Wurst sowie allgemeine Traditionen beim Essen und Trinken erfährt man im Brauereimuseum und im privaten Metzgerei- und Weißwurstmuseum. Die Vergangenheit Neumarkts hat das Stadtmuseum zum Inhalt. Historische Luxuslimousinen beherbergt das Maybach-Museum (siehe S. 64). Dort sind in der Reihe „Kunst im Museum“ außerdem laufend wechselnde Sonderausstellungen zu sehen. Außergewöhnliche Naturerlebnisse erwarten Wanderer im Nationalpark Bayerischer Wald. Spannend zu beobachten ist in der Landschaft, die weitestgehend sich selbst überlassen ist, das Werden und Vergehen in der Natur, das man am besten bei einer Führung mit einem Nationalpark-Ranger erlebt. Wildschweine und Luchse in freier Wildbahn beobachten kann man im Tierfreigehege. Am Rande des Nationalparks verläuft ein Teil der Glasstraße, die von Neustadt an der Wald naab, der „Stadt des Bleikristalls“, 250 Kilometer weit durch den Oberpfälzer und den Bayerischen Wald bis nach Passau verläuft (siehe S. 65ff.). Was den Münchnern ihr Oktoberfest, ist in Straubing das Gäubodenfest. Beim zweitgrößten Volksfest Bayerns (8.-18.8.2014) geht es traditionell und bodenständig zu. Dennoch fehlt es nicht an einem Vergnügungspark mit Karussells und Riesenrad. Direkt am Festgelände präsentieren sich bei der Ostbayernschau Aussteller verschiedenster Branchen. Stars aus Jazz, Pop und Latin stehen beim „Bluetone – Das Festival an der Donau“ (10.-13.7.2014) auf der Bühne. Alle Varianten der Blasmusik sind beim internationalen Festival „Bluval“ (13.-27.9.2014) zu hören. Bayern 7

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