Aufrufe
vor 9 Jahren

Ferienmagazin Deutschland 2015

  • Text
  • Staeteurlaub
  • Ferienreise
  • Deutschlandreise
  • Reisemagazin
  • Staedtereisen
  • Stadt
  • Deutschlands
  • Schloss
  • Tourismus
  • Region
  • Kilometer
  • Deutschen
  • Deutsche

Magdeburg IMG -

Magdeburg IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Tel. 0049-391-568990 www.img-sachsen-anhalt.de Ein Meisterwerk norddeutscher Gotik ist der Dom St. Stephanus in Halberstadt, dessen Kreuzgang aus dem 13. Jh. den berühmten Domschatz beherbergt Romanische Schätze und gotische Dome in historischen, pittoresken Orten – geprägt durch Luther, Bach und Händel. In Sachsen- Anhalt sind ganze Epochen deutscher Geschichte zu erleben Dieses Jahr besonders im Blickpunkt steht die Landesausstellung zum 500. Geburtstag des Künstlers Lucas Cranach dem Jüngeren in Wittenberg. Zwei Jahre vor dem Reformationsjubiläum 2017 richtet die Lutherdekade den Blick auf die Kunst und auf die Bilder der Reformationszeit. Der 500. Geburtstag des bis heute im Schatten seines berühmten Vaters, Lucas Cranach des Älteren, stehenden Wittenberger Künstlers ist Anlass, die Bilder, die die Botschaft der Reformation verbreiteten, in den Mittelpunkt zu stellen. Insgesamt sieben Ausstellungsprojekte umfasst die Landesausstellung, die in Wittenberg, Wörlitz und Dessau zu sehen sein werden (26.6.- 1.11.2015, siehe S. 50). In Wittenberg präsentiert das Augusteum, das Vorderhaus des Lutherhauses, die weltweit erste eigene Ausstellung des Cranach-Sohnes unter dem Titel „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters“. Vor allem an Kinder, Jugendliche und Familien richtet sich der Ausstellungsteil „Pop-up Cranach“, bei der Gemälde und Grafiken der Malerfamilie Cranach die Grundlage für begeh- und benutzbare Ausstellungsmodule bilden. Darüber hinaus beherbergt die Stadtkirche Sankt Marien, in der sich auch das Grab des Künstlers befindet, zahlreiche Originalgemälde von Lucas Cranach dem Jüngeren. Mit weiteren Ausstellungen, Multimedia-Installationen, Workshops und interaktiven Stadtführungen, die zu einem großen Teil auf Ideen von Wittenberger Bürgern, Vereinen und Initiativen basieren, Kirchen-Reich und Reformations-Kunst beteiligt sich die ganze Stadt unter dem Titel „Cranach-City“ an der Geburtstagsfeier. Ein weiteres Teilprojekt der Landesausstellung führt nach Dessau-Wörlitz, das gewöhnlich als „Gartenreich“ von sich reden macht. Dort, im Gotischen Haus des Wörlitzer Parks, begründete Fürst Franz von Anhalt-Dessau im 18. Jahrhundert eine der weltweit ältesten und umfangreichsten Sammlungen von Gemälden beider Cranachs – rund 20 Gemälde sind in der Ausstellung „Cranach im Gotischen Haus in Wörlitz“ zu sehen. Weitere Bilder präsentiert die Ausstellung „Cranach in Anhalt“ in der Anhaltinischen Gemäldegalerie im Johannbau in Dessau. Darüber hinaus beherbergen viele Kirchen in Sachsen-Anhalt Werke der Cranachs in Form von Altären und Gemälden. Das Projekt „Cranach-Kirchen in der Region“ macht diese Schätze neu erlebbar. Romanische Kunstwerke am laufenden Band Die Romanische Straße (siehe S. 52ff.) führt in zwei Rundkursen insgesamt etwa 1.000 Kilometer durchs Land und verknüpft die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sachsen-Anhalts. Sie bietet dabei eine interessante Entdeckungsreise durch das deutsche Mittelalter. Zwischen Arendsee im Norden und Zeitz im Süden reihen sich 65 Orte mit 80 romanischen Domen, Kirchen, Burgen und Pfalzen, die von der einstigen politischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Region zeugen. Im Schnittpunkt der Nord- und der Südroute liegt die Landeshauptstadt Magdeburg mit einem historischen Stadtkern und geschichtsträchtigen Bauten. Neben dem berühmten Dom Für die Kanalfront des Gotischen Hau - ses im Gartenreich Dessau Wörlitz diente als Vorbild eine venezianische Kirche mit der Grablege Ottos des Großen gehört in Magdeburg das Kloster Unser Lieben Frauen zum Besichtigungsprogramm. Die Anlage dient heute als Kunstmuseum und Konzerthalle. Bei der beliebten „Kreuzgangserenade“ (7.6. und 20.6.2015) lässt sich Musikgenuss und eine exklusive Führung durch die Jubiläumsausstellung „40 Jahre Kunstmuseum Magdeburg“ (ab 10.5.2015) wunderbar verbinden. Ein Highlight der Ottostadt sind die Magdeburger Domfestspiele (3.-7.6.2015) mit einer bunten Mischung aus Kunst, Kultur und Musik unterschiedlicher Stilrichtungen. Den stärksten Kontrast zu den mittelalterlichen Bauwerken Magdeburgs bildet die ebenso sehenswerte „Grüne Zitadelle“, eines der letzten architektonischen Werke des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Die kunterbunte „Oase für Menschlichkeit und für die Natur in einem Meer von rationellen Häusern“ feiert 2015 ihr zehn jähriges Bestehen. Meisterwerk der Gotik Zurück auf die Romanische Straße. Die Nord route führt von Magdeburg aus durch die Altmark bis ganz in den Norden Sachsen-Anhalts. Am Ende der Nordroute lohnt die Dorfkirche St. Thomas in Pretzien (12. Jh.) den Besuch: Die Wandmalereien im Innern gelten als wertvollste Zeugnisse mittelalterlicher Wandmalerei in Mitteldeutschland. Auf der Südroute reist der Romanik- Fan auf den Spuren der Ottonen unter anderem zu der mehr als 1.200 Jahre alten Bischofsstadt Halberstadt. Dort führt kein Weg am Dom St. Stephanus, einem der schönsten gotischen Kirchenbauten Deutschlands, vorbei. Beim Dom verwahrt wird der weltberühmte Halberstädter Domschatz, mit 650 Stücken einer der umfangreichsten mittelalterlichen Kirchenschätze überhaupt. Mehr als 32 Sachsen-Anhalt

FREMDENVERKEHRSVERBAND HALBERSTADT UND UMGEBUNG e.V. 300 Exponate davon sind in den historischen Räumen der Domklausur zu sehen. Weitere sehenswerte Sakralbauten in Halberstadt sind die viertürmige Liebfrauenkirche, die Martinikirche mit ihren ungleichen Türmen und die Fachwerkkirche St. Johannis mit ihrem freistehenden Glockenturm. In der Burchardikirche kann der Besucher einem einzigartigen Klangerlebnis beiwohnen – dem außergewöhnlichen John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt „Organ2/ASLSP“ (As Slow As Possible), das 639 Jahre (!) lang aufgeführt werden soll. Abwechslung bringen diverse Museen wie das Vogelkundemuseum, das Schraubenmuseum für bürgerliche Wohnkultur oder das Literaturmuseum Gleimhaus. Es wurde bereits 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) neben dem Dom eingerichtet. Der Dom und die Museen drum herum sind am ersten Juliwochenende Schauplatz der Veranstaltung „Ton am Dom“ (4.-5.7.2015), einem bunten Markttreiben, bei dem der Dom zur klingenden Kathedrale wird und rund 50 Töpfermeister ihre „Ton-Kunst“ präsentieren. Auch kulinarisch bietet die Domstadt eine besondere Spezialität: die Halberstädter Würstchen. Dabei handelt es sich um Brühwürste, die durch eine weltweit einzigartige Kaminräucherung mit Buchenholz sowie eine lange Reifezeit von 24-36 Stunden ihren speziellen, rauchigen Geschmack erhalten. Schätze für die Ewigkeit Ein Muss für Kunstfreunde ist auch der Domschatz in Quedlinburg. Die Stadt am Ostrand des Harzes steht seit 1994 auf der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten. Das verdankt sie den 2.069 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten, die sich in der malerischen Altstadt aneinander schmiegen. Verwinkelte Kopfsteinpflastergassen führen hinauf auf den Burgberg, wo die romanische Stiftskirche St. Servatius ein Besuchermagnet ist. Hier begann vor mehr als 1.000 Jahren deutsche Geschichte. Der erste deutsche König, Heinrich I., und seine Nachfolger machten die Stadt zu einem wichtigen Zentrum der Reichspolitik. Der Glanz des ottonischen Kaiserhauses spiegelt sich noch heute im Domschatz der Stiftskirche wider. Zwei weitere Domstädte dürfen bei einer Reise durch Sachsen-Anhalt nicht fehlen. Der Dom von Merseburg, Grabstätte zahlreicher, gekrönter Häupter, ist eine Fundgrube für Freunde sakraler Architektur, denn die Innenausstattung des Doms berührt nahezu alle Epochen. Dieses Jahr wird der Dom 1.000 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet vier Monate lang eine Sonderausstellung „1.000 Jahre Kaiserdom“ statt. Sie spannt einen historischen Bogen von der Grundsteinlegung im Jahr 1015 unter König Heinrich II. bis hin zu den Staufern. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen wertvolle Handschriften und kostbare Kunstwerke aus ganz Europa (10.8.-9.11.2015, siehe S. 64ff.). Ein weiteres Pflichtziel ist Naumburg, das meistbesuchte Ziel der Südroute. Ein Grund für die Popularität ist der Dom St. Peter und Paul, in dem die Besucher die berühmten zwölf Naumburger Stifterfiguren bewundern, darunter die schöne Uta, die „schönste Frau des Mittelalters“. Auch die nahezu 1.000 Jahre alte Stadt an der Einmündung der Unstrut in die Saale begeistert mit einem schönen, von Bürgerhäusern aus Renaissance und Barock umsäumten Marktplatz. Sie bewirbt sich derzeit um die Aufnahme in die Welterbeliste der Unesco. Begleitend zur Bewerbung, über die in diesem Sommer entschieden wird, findet im Schlösschen am Markt die Sonderschau „Welterbe Welterbe!“ statt (bis 31.8.2015). Die Ausstellung entführt den Besucher mittels modernster Medien und hochkarätiger Exponate in die Welt des Hochmittelalters an Saale und Unstrut. Städte zwischen Harz und Elbe Die historischen Orte, die kulturellen Leuchttürme in Sachsen-Anhalt, bewerben ihre Schätze und architektonischen Kunstwerke in einer Die Grüne Zitadelle von Magdeburg ist eines der größten Baukunstwerke von Friedensreich Hundertwasser – eine Architekturwelt voller Individualität gemeinsamen Tourismuskooperation „Stadtsprung. Städte zwischen Harz und Elbe“. Sieben sind es insgesamt, außer den bereits vorgestellten Städten Halberstadt, Magdeburg, Naumburg, Dessau und Quedlinburg noch Halle an der Saale und Wenigerode. In Halle an der Saale, Geburtsstadt des Komponisten Georg Friedrich Händel, lockt vor allem ein spektakulärer Schatz, der 1999 beim Städtchen Nebra gefunden wurde, ins Landesmuseum für Vorgeschichte. Dort befindet sich das Original der 3.600 Jahre alten „Himmelsscheibe von Nebra“, die die weltweit erste, bekannte Darstellung des Kosmos zeigt. Wernigerode, am Nordrand des Harzes gelegen, begeistert mit farbenfrohen Fachwerkhäusern in der bildhübschen mittelalterlichen Altstadt. Das Städtchen ist durch seine Lage ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf den berühmten Brocken (1.142 m) und durch idyllische Flusstäler in der von Wanderwegen durchzogenen Umgebung. Ein Tipp für Natur- und Blumenfreunde ist das Städtchen Sangerhausen. Dessen mehr als 100 Jahre altes „Rosarium“ beherbergt Europas größte Rosensammlung (siehe S. 51). Rund 8.300 Zuchtrosen und 500 Wildrosenarten bezaubern und beduften hier den Besucher. Besonders zahlreich pilgern Botanikfans diesen Sommer in die Hansestadt Havelberg. Die ist nämlich einer von fünf Standorten der ersten länderübergreifenden Bundesgartenschau, die unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel“ in vier weiteren Orten in der Havelregion in Brandenburg stattfindet (siehe S. 38ff. u. S. 51). Neben Pfingstrosen und einem Mönchgarten mit Weinausschank ist der Dom St. Laurentius, der sich in eine blühende Blumenhalle verwandelt, eine besondere Attraktion. Mit seinen rund 1.300 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten gilt Quedlinburg als eines der größten Flächendenkmäler Deutschlands UND SEINE REIZVOLLE UMGEBUNG Burgen, Kirchen, Fachwerkensemble, das längste Musikstück der Welt, der einzigartige Halberstädter Domschatz, spannende Museen und Kultur sowie Rad- und Wanderwege erwarten Sie im reizvollen Harzvorland. Infos, Zimmerbuchung, Stadtführungen über: HALBERSTADT INFORMATION Telefon +49 (0) 3941 551815; halberstadt-info@halberstadt.de Sachsen-Anhalt 33

© IFOVA Verlagsgesellschaft mbH 2019