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Ferienmagazin Deutschland 2015

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Seit dem Reformationstag

Seit dem Reformationstag 2014 ist der Reformationsaltar aus der Cranach-Werkstatt in der Wittenberger Stadtkirche St.-Marien wieder zu bestaunen Cranach-Jahr 2015 – Entdeckung eines Meisters Unter dem Motto „Bild und Bibel“ würdigt die Lutherdekade im Jahr 2015 das umfangreiche aber, wenig bekannte Werk von Lucas Cranach dem Jüngern. Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus: 2017 jährt es sich zum 500. Mal, dass Martin Luther seine Thesen an der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen hat. Dem runden Jubiläum aus Anlass des Beginns der Reformation geht eine Luther-Dekade voraus, jedem der zehn Jahre vor 2017 ist ein besonderes Thema gewidmet. 2015 ist dies ein weiteres Jubiläum: der 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren. Dem bislang noch eher unbekannten Wirken des Sohnes von Lucas Cranach dem Älteren sind in Sachsen-Anhalt und Thüringen verschiedene Ausstellungen gewidmet. Im Mittelpunkt steht die Landesausstellung von Sachsen-Anhalt (26.6-1.11.2015), die im Augusteum und anderen Ausstellungsorten in der Lutherstadt Wittenberg sowie an Standorten in Dessau und Wörlitz stattfindet. Dies ist die erste Exposition, die unter dem Titel „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters“ ausschließlich dem Sohn Cranachs gewidmet ist. Cranach Junior wurde 1515 in Wittenberg geboren, in der Werkstatt seines berühmten Vaters lernte er das Künstler-Handwerk, später übernahm er die Werkstatt. Er starb 1586 im Alter von 70 Jahren. Einige Stätten seines Lebens und Wirkens in Wittenberg sind bis heute erhalten, wie die Cranach-Häuser, die Stadtkirche und das Lutherhaus. Einen Einblick ins Leben der Malerfamilie bietet die Ausstellung „Cranachs Welt“ im Geburtshaus von Lucas dem Jüngern. Eines der berühmtesten Werke aus der gemeinsamen Schaffenszeit von Vater und Sohn ist der Wittenberger Altar in der St.- Marien-Kirche. Nach vierjähriger Restaurierung erstrahlen der berühmte Altar und die zehn Epitaphien an den Wänden in frischer Leuchtkraft. Neben dem künstlerischen Schaffen soll auch die Rolle von Lucas Cranach dem Jüngeren als Ratsherr, Stadtkämmerer und Bürgermeister von Wittenberg beleuchtet werden. Wer dem Weg Cranachs folgt, der gelangt auch nach Wörlitz. Dort befindet sich im Gotischen Haus des Wörlitzer Parks eine der weltweit ältesten und umfangreichsten Sammlungen von Gemälden beider Cranachs. Auch mehrere Kirchen, unter anderem in Dessau, präsentieren ihre Cranach- Altäre und -Gemälde. Ebenfalls mit einem umfangreichen Programm wird der 500. Geburtstag von Cranach Junior in Thüringen gefeiert. Bei den drei Ausstellungen in Gotha, Eisenach und Weimar werden aber auch die Werke von Papa Lucas Cranach dem Älteren einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. So wird beispielsweise in Gotha „Cranach der Ältere als Hofmaler der sächsischen Kurfürsten“ gezeigt. Luther-Porträts aus der Cranach-Werkstatt stehen auf der Wartburg in Eisenach im Vordergrund. Im Schiller-Museum in Weimar, dem letzten Wirkungsort des „Älteren“, sollen unter anderem die „neuesten kunsthistorischen, theologischen und biografischen Erkenntnisse über die Cranachs“ präsentiert werden. Wer tiefer in Leben und Schaffen von Vater und Sohn Cranach eintauchen will, der kann seine Entdeckungsreise auf den Norden Bayerns ausdehnen, wo vor allem Cranach der Ältere seine Spuren hinterlassen hat. Etwa in Kronach, wo er mit dem Familiennamen „Maler“ zur Welt kam, später hat er sich nach seiner Geburtsstadt umbenannt. Zahlreiche Werke Cranachs und weiterer fränkischer Meister beherbergt die Fränkische Galerie in der Festung Rosenberg. Auf der Veste Coburg, wo Cranach ein halbes Jahr lang die Fürsten zur Jagd begleitete, sind 35 Gemälde und eine umfangreiche Sammlung von Druckgrafiken zu bestaunen. Dritte im Bunde der fränkischen Cranachstädte ist Nürnberg. Ausstellungen, Veranstaltungen und Touren vor Ort bündelt der Flyer „Fränkische Wege im Cranach-Jahr 2015“. Allgemeine Informationen zum Cranach- Jahr finden sich im Internet unter den Adressen www.cranach2015.de und www.wege-zucranach.de Das Herzogliche Museum Gotha zeigt neben seinem umfangreichen Bestand der Malerfamilie Cranach eine sehenswerte Sonderausstellung mit hochkarätigen Leihgaben 50 Cranach-Jahr

Blühende Gartenreiche Blütenträume in idyllischen Schlossgärten, weiträumigen Parks und bei landesweiten Gartenschauen Die größte Aufmerksamkeit gilt in diesem Jahr der Bundesgartenschau (18.4.-11.10.15, siehe S. 33 und 38), die an fünf Standorten entlang der Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt stattfindet. Die Havel windet sich idyllisch durch die beschaulichen Ebenen des Naturparks Westhavelland, den größten Naturpark Brandenburgs. Und sie verknüpft die fünf Ausrichter-Orte der diesjährigen Gartenund Landschaftsparadiese. Dabei verwandeln sich erstmals sakrale Gebäude in Hallen voller Blütenzauber und Blumenduft. In der Kirche St. Laurentius, mitten im Zentrum Havelbergs, werden 16 Ausstellungen inszeniert. Am südlichen Ende der Schau, in Brandenburg an der Havel, wird die St. Johanniskirche zum Blumenparadies umgestaltet. Üppige Blumenwelten, Schattenstauden und eine „grüne Küche“ ziehen Besucher nach Premnitz und Pflanzenneuzüchtungen im Weinbergpark nach Rathenow. Im Flugpark Amt Rhinow/Stölln wachsen Wildrosen rund um das Flugzeug „Lady Agnes“. Außerdem gibt es eine Landschaftsbühne und einen Naturerlebnispfad. Weitere große Gartenschauen dieses Jahr: Natur in der Stadt ist das Motto der Bayerischen Gartenschau in Alzenau (22.5- 16.8.2015). Zwei Parkanlagen bilden einen neu geschaffenen Grünzug über neun Hektar, der nach der Gartenschau als Naherholungsfläche genutzt wird. Die Parkanlage nahe des Stadtzentrums beschäftigt sich mit dem „Miteinander der Generationen“, die angeschlossene zweite Anlage widmet sich dem Thema „Energie“. In Baden-Württemberg ist Mühlacker der Standort der Gartenschau Enzgärten. Ein besonderer Anziehungspunkt sind die zahlreichen Schaugärten und Blütenbeete, in denen Inhaltlich profundes Wissen in kurzweiligen Dialogen mit prominenten Stimmen bietet die neue, kostenlose App des Schlösserlands Sachsen, auch über den Barockgarten Großsedlitz man an unzähligen kleinen Rückzugsorten den Alltag abstreifen und sich entspannen kann. Buga 2015 Havelregion Raritäten und eine Gartenzeitreise Die Landesgartenschau Landau in der Pfalz (17.4.-18.10.2015) lässt ihre Besucher kunstvolle Blumenarrangements sowie exotische Raritäten bestaunen. Herzstück der Schau ist der Generationenpark, in dem Stauden, ein Wassergarten und Wechseloberflächen ihr natürliches Flair verbreiten. Außerdem gewährt der Energie-Südwest-Aussichtsturm einen Ausblick über die bezaubernde Ausstellungsfläche, sowie die Stadt Landau und den Ebenberg bis hin zum Pfälzer Wald. Zur 3. Thüringer Landesgartenschau (25.4.- 4.10.2015) zieht es Botanik- und Blumenliebhaber nach Schmalkalden . Die Landschaftsparks der Schau reihen sich auf ehemaligen Industriegebieten als Stationen der Gartenzeitreise aneinander. Zwölf Blumenschauen erinnern ebenfalls an die Industriegeschichte der Stadt. Ergänzend dazu sind auch zwei große Ausstellungen zu den Themen „Mineralwasser“ und „Nationale Naturlandschaften Thüringen“ geplant. Im Erzgebirge ist die Landesgartenschau Ölsnitz (25.4.–11.10.2015) das Gartenfest für Botaniker jeder Altersklasse und speziell für Eisenbahnromantiker. Auf dem Gelände des ehemaligen Kohle-Verschiebungsbahnhofs wandert der Besucher durch prächtige Gärten und aufwändige Ausstellungen. Mitmachund Informationsangebote bieten Workshops und Führungen. Bunte Gärten und duftende Parks Das Bayerische Gartennetzwerk zeigt die vielfältige Gartenkultur Bayerns an 20 Standorten. Die schönsten Gartenanlagen des Freistaats wie liebevoll restaurierte Kurparks, duftende Kräutergärten, herrschaftliche Schlossanlagen und versteckte Privatgärten wollen von naturverbundenen Besuchern mit allen Sinnen erforscht und genossen werden. In Erfurt präsentiert der egapark die lange Gartenbautradition der Landeshauptstadt Thüringens. Der Park vereint auf 36 Hektar zahlreiche Schau- und Themengärten, Pflanzenschauhäuser zu den verschiedensten Vegetationszonen sowie das einzigartige Garten - baumuseum und Europas größtes ornamental angelegtes Blumenbeet. Ein Meer von Rosenblüten entfaltet sich in der Berg- und Rosenstadt Sangerhausen im Südharz. Hier blüht die größte Rosensammlung der Welt, das Europa-Rosarium Sangerhausen, das 8.500 verschiedene Rosensorten und -arten aus allen Ländern dieser Welt und verschiedener Epochen beherbergt. Im Südwesten Deutschlands faszinieren die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs mit historischen Gartenanlagen (siehe S. 10ff.), wie die Schlossgärten in Schwetzingen, Ludwigsburg und Heidelberg oder dem Botanischen Garten Karlsruhe. Eine atemberaubende Gartenkonzeption auf dem steilen Berghang fasziniert im Schlossgarten Heidelberg. Im Schlossgarten Schwetzingen säumen Zirkelhäuser mit exotischen Kübelpflanzen den barocken Lustgarten, der einst Kulisse für höfische Feste und fürstliche Vergnügungen war. Der Klostergarten des Zisterzienserklosters Schöntal liegt im Schatten der barocken Klosterkirche und erinnert mit Kräutern und Heilpflanzen an die hohe Wissenschaft der Zisterziensermönche. „Einmal Garten to go, bitte!“ heißt das Motto des Ippenburger Sommerfestivals. In Bad Essen, Landkreis Osnabrück, fordert das Schloss Künstler, Gärtner und kreative Köpfe auf, einen „Garten to go“, also ein mobiles Kunstwerk, zu schaffen. Das „Schlösserland Sachsen“ offenbart seinen Besuchern neben prachtvollen Schlössern (siehe S. 34ff.) auch blühende Parks und Gärten. Auf zwölf Hektar zeigt sich der Barockgarten Großsedlitz heute als Gartenkunstwerk mit zwei Orangerien, Wasserspielen und rund 60 Skulpturen. Der um 1850 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte historische Kurpark der Königlichen Anlagen Bad Elster bietet mit seltenen Gehölzen, farbenprächtigen Blumenbeeten und sattgrünen Rasenflächen etwas fürs Auge und für die Seele. Themengärten, Skulpturen, Wasserspiele und der Louisa-See ergänzen die gestaltete Landschaft. Ein romantischer Landschaftspark um das Mausoleum des Klosters Altzella war schon Inspiration für romantische Maler wie Caspar David Friedrich und fasziniert bis heute seine Besucher. Die Schlossparks in Lichtenwalde und in Pillnitz komplettieren das grüne, blühende und duftende Angebot des Schlösserlandes. Gärten und Parks 51

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