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Ferienmagazin Deutschland 2015

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Die reiche Geschichte

Die reiche Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Wimpfen wird am 13. und 14. Juni 2015 beim Reichsstadtfest in der unter Denkmalschutz stehenden historischen Altstadt wieder lebendig Eine Attraktion der Glasstraße ist die Gläserne Kapelle in Zwiesel, deren speziell gefertige 131 Glaskacheln von einem Stahlgerippe getragen werden Kirchturms der Welt. Vom Ulmer Münster, dessen Kirchturm vor 125 Jahren fertiggestellt wurde, führt die Straße an Kirchen, Klöstern, Kapellen, Residenzen und Schlössern vorbei. Neben der Hauptstrecke gehören drei weitere Routen zur Barockstraße. Die barocke Bauart und der damit einhergehende Prunk stehen dabei im Fokus. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem Bad Wurzbach, dessen berühmtes Treppenhaus im Schloss ein Anziehungspunkt ist, Ravensburg und das benachbarte Weingarten, in dessen Basilika allein 2.500 Putti und Hermen zu zählen sind, sowie Bad Waldsee, dessen doppeltürmige Kirche St. Peter von Dominikus Zimmermann dem barocken Stil angepasst wurde. Thermen und Wellnessoasen sind die Attraktionen der Schwäbischen Bäderstraße (siehe S. 57). Die Route, die nicht nur Gesundheitsurlauber anspricht, verläuft vom Bodensee ins hügelige Allgäu und verbindet neun charmante Kurorte: von Überlingen geht es über Bad Saulgau, Bad Buchau, Bad Schussenried, Aulendorf, Bad Waldsee, Bad Wurzach und Bad Grönenbach bis nach Bad Wörishofen. Statt mit dem Auto kann diese Straße, vorbei an wildromantischen Riedund Moorlandschaften, auch mit dem Fahrrad auf dem knapp 250 Kilometer langen Bäderradweg entdeckt werden. In die zauberhafte Welt der Gebrüder Grimm und ihrer Märchenhelden entführt die Deutsche Märchenstraße (siehe S. 52). Auf mehr als 600 Kilometern verbindet sie alle historisch bedeutsamen Stationen der Geschichtensammler auf dem Weg vom Main zum Meer, zwischen Hanau und Bremen. Der Faszination des Fachwerks begegnen Entdeckungslustige auf der Deutschen Fachwerkstraße. Sechs Bundesländer werden von den sechs Regionalstrecken berührt. Im Zusammenschluss von fast 100 Städten entstand die Gesamtstrecke von 2.800 Kilometer. Kurbäder und Festspielorte wechseln sich ab mit Naturparks und romantischen Winkeln. Bayreuth lebendig. Entlang der 550 Kilometer langen Porzellanstraße reihen sich attraktive Urlaubsregionen wie der Steigerwald, das Obere Maintal, das Coburger Land, der Frankenwald, das Fichtelgebirge und der Oberpfälzer Wald. Entlang der Route zeigen Museen, Werksverkäufe, Fachgeschäfte und Manufakturen in den Orten die ganze Bandbreite der Porzellankunst auf. Zerbrechliche Kunstwerke beherbergt auch die Glasstraße, die zwischen Passau und dem „Europäischen Bleikristallzentrum“ Neustadt an der Waldnaab durch den Osten Bayerns verläuft. Quer durch den Bayerischen Wald lassen sich in Muse- Vergangenheit fühlen - Gegenwart genießen • Staufische Kaiserpfalz und Deutschordensstadt am burgenreichen Neckarsteig • Stadt- und Erlebnisführungen • Rad- und Wandervergnügen an Neckar, Kocher & Jagst • Traditionelle Feste und Märkte • Kurzreisen zum Thema Mittelalter, Wein & Gesundheit Tourist-Information Bad Wimpfen Tel. +49 (0) 7063/97 20 0 info@badwimpfen.org www.badwimpfen.de www.gundelsheim.de BOberschwäbische Barockstraße Perlen des Barock Kostenloses Infomaterial: Oberschwaben Tourismus GmbH Neues Kloster 1 D-88427 Bad Schussenried Tel.: +49 7583 331060 www.oberschwaben-tourismus.de info@oberschwaben-tourismus.de Frankfurt/Höchst ist das jüngste Mitglied. Neben den schönen Fachwerkensembles sind dort das spätmittelalterliche Schloss, ein barocker Palast, ein gotischer Zollturm und die karolingische Justinuskirche sehenswerte Ziele und beliebte Fotomotive. Drei Jahrhunderte Porzellangeschichte werden von Bamberg bis zum Frankenwald und von Hof nach Kleinode wie das Schloss Kißlegg säu - men die Oberschwäbische Barockstraße und begeistern mit reich stuckierten Barockräumen sowie kostbaren Fresken en, Galerien und Betrieben Kunstwerke aus 700 Jahren Glasbläsertradition entdecken. Die Strecke säumen eine Vielzahl von handwerklich oder künstlerisch orientierten Glasbetrieben. In einigen Glashütten kann der Reisende besondere Souvenirs erstehen: handwerklich geblasene Kunstwerke aus Glas. Vorbei an den schönsten und wichtigsten Baudenkmälern, Burgen und Schlössern Sachsen-Anhalts führt die Straße der Romanik. Städte wie Naumburg, Magdeburg oder die Unesco-Welter- 54 Reisen auf den Spuren von... OTG-Barock-44x129.indd 1 07.11.14 15:23

estadt Quedlinburg liegen an der Strecke, einzigartige Landschaften wie die Altmark oder der Harz werden ebenfalls passiert. Wallfahrts- und Verkehrsbüro Altötting Kapellplatz 2a 84503 Altötting Tel. 0049-8671 - 506219 touristinfo@altoetting.de www.altoetting.de Auf stillen Wegen Ruhe finden Pilgerwege sind im Trend. Bei ausgedehnten Wanderungen und Pilgertouren den Alltag mal für eine Weile abstreifen, dafür begeistern sich immer mehr Menschen. Deutschlands bekanntester und beliebtester Wallfahrtsort ist Altötting. Die „Schwarze Madonna“, das Marienbildnis in der berühmten Gnadenkapelle, ist ein Ziel für Gläubige aus aller Welt. Pilger beten vor dem Gnadenbild, wie es bereits die Päpste Pius VI., Johannes Paul II. sowie der deutsche Papst Benedikt XVI. taten. Das Zepter der Schwarzen Madonna ziert der Bischofsring des deutschen Papstes. Diesen legte er nach seiner Papstwahl der Maria zu Füßen. Weitere Ziele der Pilger sind in Altötting die Bruder-Konrad-Kirche mit dem Reliquienschrein des heiligen Kapuzinerpförtnerbruders und die beeindruckende Wallfahrtsbasilika St. Anna. In Wittenberg, der Stadt an der Elbe, verbrachte Martin Luther den größten Teil seines Lebens − erst als Mönch, später als Familienvater Altötting ist auch deshalb das Ziel so vieler Pilger, weil gleich mehrere Pilgerwege die Stadt durchqueren, beziehungsweise hier enden. So führt der Jakobsweg Böhmen-Bayern-Tirol von Krumau an der Moldau in den oberbayerischen Wallfahrtsort, in Gegenrichtung führt er von Kufstein Inn abwärts ins „Herz Bayerns“. Der St. Rupert Pilgerweg startet in Altötting und führt über Waging am See ins Salzburger Land auf den Spuren des heiligen Rupert, dem „Apostel Bayerns“. Dem (ehemaligen) „Papst Bayerns“, Benedikt XVI., folgt hingegen der Benediktweg, der die Stätten seiner Kindheit und Jugend durchläuft. Ebenfalls durch Altötting verlaufen der Wolfgang-Weg von Regensburg nach St. Wolfgang im Salzkammergut und die Via Maria, die Altötting mit dem österreichischen Wallfahrtsort Mariazell verbindet. Eine Übersicht über diese Wege ist beim Wallfahrtsund Verkehrsbüro Altötting erhältlich. Bevor sich 2017 die Reformation zum 500. Male jährt, bietet der Pilgerweg auf Martin Luthers Spuren Möglichkeiten zur Einstimmung, zur Besinnung oder einfach nur zum erholsamen Ausflug. Auf über 400 Kilometern durchläuft der 2008 angelegte Lutherweg die wichtigsten Stationen des Reformers. Beginnend in Wittenberg, dem Ort, an dessen Kirchentür Luther seine 95 Thesen schlug, führt die Route weiter über Eisleben, dem Geburts- und Sterbeort Martin Luthers, bis nach Mansfeld, wo Luther seine Kindheit und Jugend verbrachte. Weiter führt die Strecke nach Eisenach mit der über dem Ort thronenden Wartburg. Hier lebte Martin Luther inkognito als „Junker Jörg“ und übersetzte das Neue Testament in die deutsche Sprache. Insgesamt verläuft der Lutherweg durch die vier Bundesländer Thüringen, Bayern, Sachsen- Anhalt und Sachsen. 2015 soll das Projekt „Lutherweg in Sachsen“ vollendet werden. Auf einer Strecke von rund 550 Kilometern verbindet die Wander- und Pilgerroute 27 Orte, darunter Grimma mit dem Kloster Nimbschen, Bad Düben, Torgau, Rochlitz und Leipzig. Ein eindrucksvoller Pilgerpfad ist ferner die Bonifatius-Route. Der Weg folgt den Spuren des Trauerzugs, der im Jahre 754 den Leichnam des Missionars und Kirchenreformers Bonifatius von Mainz nach Fulda, seiner letzten Ruhestätte, überführte. Dem Wanderer offenbaren sich unterwegs reizvolle Landschaften. Die 170 Kilometer lange Tour führt durch sanft geschwungene Weinberge, lichte Wälder und wird gesäumt von Klöstern, Feldkapellen und uralten Dorfkirchen. Um auf dem Jakobsweg zu pilgern, muss man nicht unbedingt nach Spanien reisen. Ein Teil des weit verzweigten Netzes dieses historischen Pilgerwegs verläuft beispielsweise durch Rheinland-Pfalz wo zwei Jakobswege − beginnend am Kaiserdom zu Bibel von 1541 mit einer handschriftlichen Widmung Luthers aus dem Bestand der Halleschen Marienbibliothek Seit Jahrhunderten pilgern unzählige Menschen aus allen Erdteilen nach Altötting, dem bayerischen Nationalheiligtum, zur uralten Heiligen Kapelle mit dem berühmten Gnadenbild der Muttergottes Speyer − durch den Pfälzerwald führen. Von Koblenz-Stolzenfels bis zur Abtei St. Matthias in Trier verläuft der Mosel-Camino, der auf seinen 160 Kilometern von mittelalterlichen Burgen und Ruinen, alten Klosterkirchen und Kapellen gesäumt wird. Entlang des Rheins bis nach Andernach spazieren Jakobspilger auf dem Eifel-Camino. Von Bingen nach Trier führt außerdem seit 2013 der Hunsrücker Jakobsweg 120 Kilometer weit über die Höhen des Hunsrücks. Wegen seiner Fülle an üppigen Barockkirchen gilt Oberschwaben als das „Himmelreich des Barock“. Die ganze Pracht der Region können Pilger auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg erfahren. Zwölf Klöster und 88 Wallfahrtsorte befinden sich auf der Route, die mit sieben Schleifen eine Strecke von 1.000 Kilometern umfasst. Durch die Täler des Schwarzwalds schlängelt sich die Klosterroute. Drei bedeutende mittelalterliche Klosteranlagen − darunter das Zisterzienserkloster in Maulbronn − sind die Eckpunkte des Pilgerpfades. Dreizehn bis zu 1.000 Jahre alte Kapellen laden auf dem Kapellenweg bei Scheidegg im Westallgäu zum Entschleunigen ein. Ebenfalls im Allgäu verläuft der Glaubens- und Kirchenrundweg. Er verbindet auf 42 Kilometern nicht nur Kirchen und Kapellen, sondern auch alle acht Ortschaften des Gemeindegebiets Oy-Mittelberg. Reisen auf den Spuren von... 55

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