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Ferienmagazin Deutschland 2016

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Dresden Tourismus

Dresden Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen Tel. +49-351-491700 www.sachsen-tourismus.de Der Schöpfer des Muskauer Parks, Hermann von Pückler-Muskau, beschreibt seine Arbeit als „Natur- Malerei“, deren Bilder allesamt Geschichten erzählen Spannende Natur – reiche Kultur Sachsen, das sind faszinierende Städte voller Kunst und Kultur sowie reizvolle, überraschende Landschaften – die ideale Kombination für aktiven Urlaubsspaß und außergewöhnliche Entdeckungen. Kulturliebhaber geraten ins Schwärmen angesichts der Vielzahl großartiger Spielstätten in Sachsen, auf deren Bühnen in aller Welt beachtete Inszenierungen und Veranstaltungen das Publikum begeistern. Da ist allen voran die Semperoper in Dresden, nicht minder prominent das Gewandhaus in Leipzig oder die Oper in Chemnitz. Ein besonderer Reiz geht von Schlössern, Burgen und anderen historischen Anlagen aus, die ebenfalls als Kulisse für kulturelle Highlights dienen. Mehr als 40 national wie international renommierte Musikfestivals füllen jedes Jahr den Veranstaltungskalender. Oft stehen dabei Werke berühmter Musiker und Komponisten im Mittelpunkt, die Sachsens traditionsreiche Musikhistorie begründen – wie etwa Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner. Neben der Musik, sind es die mehr als 500 Museen, die die sächsische Kulturlandschaft prägen. Die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden reihen sich mühelos in die Liste der bedeutendsten Museen der Welt ein. Die zwölf Museen, darunter die Gemäldegalerie der Alten und Neuen Meister, das Albertinum und das Historische Grüne Gewölbe bieten dem Kunstfreund eine außergewöhnliche thematische Vielfalt. Drei herausragende Sammlungen vereint das Grassimuseum in Leipzig: Der Komplex beherbergt das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig. Werke des Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff begründen international den guten Ruf der Staatlichen Kunstsammlungen Chemnitz. Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, ist eine „Perle der Architektur“ mit über 4.000 unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden Kleinode im Schlösserland Architektonische Kunstwerke sind viele der mehr als 1000 Schlösser und Burgen, Gärten und Herrenhäuser in Sachsen. Der Reisende begegnet den prachtvollen Anlagen, die das kulturhistorische Erbe Sachsens widerspiegeln – in der Oberlausitz und im Sächsischen Elbland ebenso wie in der Sächsischen Schweiz, der Region Leipzig mit seinen Schlössern, Burgen und der Heide sowie im Erzgebirge. Rund 50 ausgesuchte Kleinode vereint die Broschüre „Schlösserland Sachsen“: darunter bekannte Namen wie der Dresdner Zwinger, das Schloss Moritzburg, die Burg Kriebstein, die Festung Königstein oder der Barockgarten Großsedlitz, aber auch unbekannte Juwele wie das Barockschloss Delitzsch mit Sachsens ältestem Barockgarten oder das Fledermausschloss Weißig, das heute ein Landhotel beherbergt. Auf der Liste des Unesco-Welterbes steht seit dem Jahr 2004 der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Die Neiße trennt den 830 Hektar großen Park nördlich von Görlitz, der sich somit je zur Hälfte in Deutschland und in Polen ausbreitet. Über eine Brücke kann der Besucher von hüben nach drüben und zurück spazieren. Geschaffen hat das bis heute einmalige Gartenreich Hermann Fürst von Pückler-Muskau, seines Zeichens Landschaftsarchitekt, Standesherr und Reiseschriftsteller, zwischen 1815 und 1845. Der kulturelle Reichtum Sachsens spiegelt sich auch in einigen Markenzeichen wider, die die sächsische Handwerkskunst weltweit bekannt gemacht haben. Zum Beispiel die filigranen Kunsthandwerksprodukte, die unter dem Namen „Erzgebirgische Holzkunst“ hergestellt werden. Im Vogtland werden seit 1677 auf traditionelle Weise von Hand Streich- und Blasinstrumente gefertigt, die von Künstlern weltbekannter Orchester gespielt werden. Weitere renommierte Markenzeichen sind die Plauener Spitze und Glashütter Uhren. Und das berühmte Meissener Porzellan mit seinen Kostbarkeiten, das seit 1710 in der ersten europäischen Porzellanmanufaktur in Meißen gefertigt wird, unverwechselbar durch die „Gekreuzten Schwerter“. Charmante Städtchen Viele kleinere Städte in der Region locken mit verträumten Vierteln, historischen Marktplätzen und Boulevards, die zum Bummeln einladen. Zum Beispiel Kamenz in der Oberlausitz: Dort gehen die Besucher auf den Spuren des Literaten Gotthold Ephraim Lessing auf Entdeckungsreise zu den Stätten seiner Kindheit und zu spätgotischen Schnitzaltären aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In Bautzen erheben sich neben der Ortenburg kraftvoll mittelalterliche Türme und Basteien auf einem Felsplateau, um das sich im Tal die junge Spree windet. Als städtebauliches Gesamtkunstwerk mit 800 Jahren Kulturgeschichte präsentiert sich VIDEO die deutsch-polnische Europa- 34 Sachsen

Der berühmte Elbradweg, hier mit Meißner Dom im Hintergrund, ist der beliebteste Fernradweg Deutschlands stadt Görlitz. Zittau, im Grenzbereich zu Schlesien und Böhmen, erinnert mit dem historischen Stadtkern an die einstige Blütezeit als Handelsstadt, die wegen ihrer Zittauer Fastentücher (kostbare Textilkunstwerke) bekannt ist. Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge lohnt den Besuch wegen der einzigartigen, funkelnden Mineralien-Ausstellung „Terra mineralia“ im rekonstruierten Schloss Freudenstein. Wie gemalt liegt die Canaletto- Stadt Pirna in der Landschaft des Dresdner Elbtals. Das Städtchen, in dem vor allem die aufwendig sanierten und kunstvoll verzierten Bürgerhäuser faszinieren, ist Ausgangspunkt der Sächsischen Weinstraße durchs Elbtal, das mit seinen Weinbergen mediterrane Lebensfreude weckt. Vielseitig aktiv Ein in doppelter Hinsicht genussvolles Vergnügen verheißt der Sächsische Weinwanderweg. In den Weingütern links und rechts des Weges lernt der Wanderer beim Plausch mit dem Winzer oder bei der Einkehr in urige Weinlokale die verschiedenen Kostbarkeiten eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete kennen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad lassen sich die Naturschönheiten Sachsens wunderbar erkunden. Gemütlich an den Flussufern von Elbe, Spree, Neiße und Mulde. Oder sportlich bei Bergtouren im Vogtland oder im Zittauer Gebirge. Mit dem Schlauchboot geht es auf der Mulde durch das Tal der Schlösser und Burgen. Hinter jeder Flussbiegung kommt eine andere geschichtsumwobene Festung, ein anderes Kloster zum Vorschein. Zu bestaunen sind beispielsweise die Burgen Gnandstein und Kriebstein, die Basilika Wechselburg und Rochsburg, Schloss Rochlitz und Kloster Nimbschen, wo der Besucher auf Luthers Spuren wandelt. Das kann man auch ausführlich auf dem Lutherweg in Zwickau (siehe S. 54). Ein Highlight für Aktivurlauber ist der Nationalpark Sächsische Schweiz (siehe S. 51). Die Wanderung durch die bizarre Landschaft des Elbsandsteingebirges mutet an wie eine Tour durch ein riesiges, dreidimensionales Gemälde. Der Malerweg, die beliebteste Route im Nationalpark, präsentiert die Meisterwerke der Natur, wie sie einst Caspar David Friedrich zu seinen berühmten Werken inspirierten. Markenzeichen der Region sind die 1125 freistehenden Kletterfelsen, an denen man wagemutige Freeclimber bei ihren Klettertouren beobachten kann. Und tief unten windet sich die Elbe wie ein Band um Bergfelsen wie den, auf dem die Festung Königstein thront. Entlang der Elbe verläuft in ebenem Gelände der Elberadweg, der beliebteste Radweg Deutschlands. Aber die rund 260 sächsischen Streckenkilometer dieses Wegs sind nur ein Bruchteil des immensen Radwegenetzes in Sachsen. Vom Fahrradsattel aus offenbart sich die Schönheit und Vielfalt des Landes in allen Facetten – auf dem Oder-Neiße-Radweg und bei der Niederlausitzer Bergbautour ebenso wie auf dem Elsterradweg, der rund 250 Kilometer weit von der Quelle der Weißen Elster im tschechischen As durch Sachsen und weiter nach Thüringen und Sachsen-Anhalt führt. Ein stilisierter Gitarrensteg weist musikinteressierten Radlern die Richtung auf dem Musikantenradweg durchs Vogtland und seine jahrhundertealte Geschichte des Musikinstrumentenbaus. Das geht ganz bequem, denn E-Bikes sind auch in Sachsen ein Renner, das Netz an Bike-Stationen wächst ständig. Wassersportler und Baderatten zieht es ins Leipziger Neuseenland rings um die Messe- Die Figuren des erzgebirgischen Kunsthandwerks spiegeln seit Jahrhunderten überlieferte Traditionen und Handwerkstechniken wider Der Panoramablick vom Basteifelsen ist die Hauptattraktion des Basteigebiets in der Sächsischen Schweiz und Literaturstadt. Wo einst die Braunkohleförderung tiefe Krater in die Landschaft riss, lockt heute ein Seenparadies zum Segeln, Rudern und Kanufahren, zum Schwimmen und Sonnenbaden. Der Cospudener See, ein beliebter Badesee, ist auf dem Wasserweg mit der Leipziger City verbunden, wo man nach dem Badespaß in eine trendige Szene eintauchen kann. Das Pendant, aber fast noch so etwas wie ein Geheimtipp für Wasser-Touristen ist das Lausitzer Seenland, das in der Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg mit Wassersportangeboten von Baden über Segeln bis zu Wildwasserabenteuern lockt. Zauberhafte Weihnachtszeit Wenn landauf, landab die Weihnachtsmärkte ihren Lichterglanz verströmen, ist es auch in Sachsen besonders heimelig. Auf den Märkten im Erzgebirge sorgen Lichterengel, Schwibbögen und Pyramiden für Besinnlichkeit und festliche Stimmung. Wer es üppiger mag, kommt auf dem großen Weihnachtsmarkt in Leipzig und auf dem traditionellen Striezelmarkt in Dresden (siehe S. 69ff.) auf seine Kosten. Nicht nur wegen seiner vielen Märkte und den einzigartigen Bräuchen wie den Bergparaden und Mettenschichten unter Tage darf Sachsen sich als Deutschlands Weihnachtsland Nummer 1 bezeichnen: Denn die Dichte an weihnachtlichen Traditionen und Bräuchen ist nirgends größer. Dank Nussknackern, Räuchermännchen und anderen Weihnachtsbotschaftern der Erzgebirgischen Holzkunst ist es hier eigentlich rund ums Jahr weihnachtlich. Was wäre eine Reise ohne kulinarische Entdeckungen: Auch in dieser Hinsicht hat Sachsen Einiges zu bieten. Die Palette der gaumenschmeichelnden Genüsse reicht von Wein aus dem Elbtal bis zu Kaffee in Leipzig und Pirna, wo der Besucher beim Rundgang erfährt, was für die Zubereitung des „sächsischen Nationalgetränks“ besonders wichtig ist und wie die Eierschecke schmeckt. Nicht fehlen darf natürlich der Dresdner Christstollen, probieren sollte man auch den Pulsnitzer Pfefferkuchen, eine besondere Lebkuchenvariation. Veranstaltungshighlights 2016: In Dresden feiert der Kreuzchor seinen 800. Geburtstag. Das Festprogramm umfasst viele Sonderkonzerte und -veranstaltungen. Der Jubiläums- Festakt findet am 4. März in der Semperoper statt. Für Botanikfans lohnen sich zwei Termine in Pillnitz: Im Neuen Palais des Schlosses gibt es eine Sonderausstellung zum Thema „Der Gärtner des Maharadschas. Ein Sachse bezaubert Indien“ (30.4.-1.11.2016, siehe S. 64ff.). Im Sommer gibt es dazu passend florale Inszenierungen im Schlosspark. Sachsen 35

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