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Ferienmagazin Deutschland 2019

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Bremen Hannover

Bremen Hannover Niedersachsen Vom Meer bis in die Berge Wandern im Harz und in der Lüneburger Heide, Baden und Wellness auf zauberhaften Inseln, Bummeln durch charmante Fachwerkstädtchen und lebendige Großstädte: Niedersachsen ist Deutschlands einziges Bundesland, das Meeresstrände und Berge zu bieten hat. Aktivurlauber lockt Wassersport und Sonnenbaden auf eine der sieben Ostfriesischen Inseln in der Nordsee oder an die Strände bei Cuxhaven. Fahrradurlauber genießen ihre Touren auf dem Weserradweg, einem der beliebtesten Fernradwege Deutschlands. Wanderer erobern die dunklen Wälder, sanften Berghöhen und romantischen Täler in der Mittelgebirgslandschaft des Harzes oder durchstreifen die urtümliche, einzigartige Kulturlandschaft der Lüneburger Heide. Adrenalinschübe garantieren Achterbahnen im Heide-Park in Soltau oder „Safari“ durch den Serengeti-Park in Hodenhagen. Perfekte Städtereisen mit Sightseeing, Shopping und Kultur bieten die als Weltkulturerbe ausgezeichneten Orte wie z.B. die 1.200 Jahre alte Rosenstadt Hildesheim, das mittelalterlich geprägte Goslar oder Alfeld, wo der Ursprungsbau der modernen Industriearchitektur steht – das Fagus-Werk von Bauhaus- Gründer Walter Gropius, oder die Landeshauptstadt Hannover, die des weiteren auch Gartenfreunde mit einem der bedeutendsten Barockgärten Europas begeistert. Als eine wahre Wunderwelt präsentiert sich der Nationalpark Wattenmeer, der dieses Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen seinen zehnten Geburtstag als Unesco-Weltnaturerbestätte feiert: Zwischen April und Oktober warten entlang der Nordseeküste zum Beispiel ein „Geburtstagsfrühstück an der Wattkante“, Fahrradtouren oder die Wilhelmshavener Schweinswaltage (11.-18.4. 2019). Wenn sich die Nordsee zweimal am Tag zurückzieht, zeigt sich dem Betrachter eine unglaubliche Artenvielfalt: Mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten leben im Watt und bieten bis zu zwölf Millionen Zugvögeln jedes Jahr genug Nahrung, um den Weg von Nordsibirien nach Südafrika zu schaffen. TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) Tel. +49-511-2704880 www.reiseland-niedersachsen.de Ein bemerkenswertes Beispiel europäischer Gartenkunst sind die Herrenhäuser Gärten in Hannover, die aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten bestehen Winzige Tupfer im Meer Sie sind unspektakulär, meist still und ruhig – die sieben Ostfriesischen Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Gemeinsam sind ihnen goldene Strände und wogendes Dünengras, Silberdisteln und windgeduckte Backsteinkaten, aber dennoch hat jedes dieser Eilande im Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste seinen ganz eigenen Charme. Borkum, die südlichste und größte der sieben, bietet reines, jodhaltiges Hochseeklima und wurde 2013 als erste allergikerfreundliche Insel ausgezeichnet. An Pfingsten swingt und groovt das Eiland bei den Borkumer Jazztagen. Das schmale Juist wirbt mit „der schönsten Sandbank der Welt“ die bei der „Juister Gesundheitswoche“ (28.4.-3.5.2019) Open-Air-Bühne für Morgenmeditation, Yoga und Achtsamkeitsübungen ist. Bei Kurgästen und Kulturliebhabern gleichermaßen beliebt ist Norderney. Das einstige Modebad, 1797 als erstes deutsches Seebad gegründet, bietet heute mit dem „bade:haus“ das größte Thalassohaus Europas und beeindruckt mit einem anspruchsvollen Konzert- und Eventangebot vom White Sands Festival (7.-10.6.2019) bis zum „Summertime @ Norderney“ (24.-28.7.2019). Baltrum, nur 5 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit, bietet Wassersportlern ideale Bedingungen zum Kiten und Surfen, Kanufahren und SUP-Paddeln. Familien lieben die autofreien Inseln Langeoog, mit seinen 14 Kilometer Sandstränden, und Wangerooge, den östlichsten Punkt der Inselkette. Dazwischen umgarnt Spiekeroog Wellness-Urlauber mit Thalassoanwendungen mit Meerwasser, Heilschlick und Nordseesand. Gartenkunst und Kreuzfahrtriesen Wilhelmshaven feiert 2019 seinen 150-jährigen Geburtstag. Unter dem Motto „150 Jahre – 150 Veranstaltungen“ reicht die Bandbreite von Musik- und Sportveranstaltungen über Lichterfeste bis zu Ausstellungen. Highlights sind „Wilhelmshaven leuchtet“ im März und der Sailing-Cup (27.-29.9.2019), bei dem etwa 15 Schiffe zur ältesten Traditionssegler-Regatta starten. Im Seehafenstädtchen Emden dreht sich bei den „Emder Matjestagen“ (30.5.-2.6.2019) alles um kleine Fische: ein Fest, das auf die über 450 Jahre alte Tradition der Emder Heringsfischerei zurückgeht. Mit einer blühenden Stadtmitte, maritimer Geschichte und der Sonderschau „Kontinente der Blumen“ lockt die Blumenschau in Papenburg (17.7.-5.8.2019). Ein unvergessliches Erlebnis ist der Besuch der Meyer Werft, wo die schönsten und größten Kreuzfahrtschiffe der Welt gebaut werden – nicht nur bei einer faszinierenden Überführung auf der Ems. Zurück zur Natur, hinein in den „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn (13.4.-6.10.2019). Auf dem Gelände der ersten niedersächsischen Gartenschau sind 40 Mustergärten zu bestaunen, zudem gibt es regelmäßig Gartenflohmärkte und Pflanzenmärkte. Für Gartenkunst in Vollen- Wenige wissen, dass Celle ein Geburtsort des Neuen Bauens ist und beim Thema Bauhaus-Architektur durch den Architekten Otto Haesler in der Liga ganz vorne mitspielt 44 Niedersachsen Deutsches Küstenland

dung stehen die „Herrenhäuser Gärten“ in Hannover. Die einstige Sommerresidenz der Welfen, eine der bedeutendsten europäischen barocken Parkanlagen, ist im Sommer traumhafte Kulisse für Events wie das „Kleine Fest im Großen Garten“ (10.-28.7.2019), bei dem mehr als 100 Künstler aus aller Welt das Publikum unterhalten. Ein Spektakel ist der „Internationale Feuerwerkswettbewerb“: Pyrotechniker aus mehreren Nationen zaubern dann zu begleitender Musik phantastische „Gemälde“ an den Himmel über dem barocken Garten (18.5., 1.6., 24.8., 7. und 21.9.2019). Zehn Städte, die wirken Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover ist eine in der Kooperation, die sich zu „9+1 Städte in Niedersachsen“ zusammengeschlossen haben. Dazu zählen außerdem die historischen Städte Braunschweig, Celle, Göttingen, Goslar, Hameln, Hildesheim, Lüneburg und Wolfenbüttel sowie die Autostadt Wolfsburg. Das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses 2019 wird auch in Niedersachsen gefeiert. Schließlich haben die Akteure der weltberühmten Hochschule für Gestaltung auch hier ihre Spuren hinterlassen. Besonders im Fokus stehen dabei das Fagus-Werk in Alfeld, der Rammelsberg in Goslar und die Bauten von Otto Haesler in Celle. Aus Anlass des Jubiläums zeigt das Schlosstheater Celle das Stück: „Haesler, für ein neues Celle“. Ausstellungen und Vorträge zum Bauhaus-Jubiläum bieten unter anderem das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg, das Sprengel-Museum in Hannover und das Felix- Nussbaum-Haus in Osnabrück. In der Kapelle des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege gibt es die Ausstellung „Auf dem Weg zum Bauhaus“ (1.3.-30.11.2019). Die einstige Kaiserpfalz Goslar präsentiert sich mit einem Mix aus hübschen Bürgerhäusern und engen Gassen. Das historische Ensemble der Stadt am Rande des Harzes zählt ebenso zum Unesco-Weltkulturerbe wie das Erzbergwerk Rammelsberg sowie die 1.200 Jahre alte Stadt Hildesheim mit dem Dom und der Michaeliskirche. In der Universitätsstadt Göttingen gehören die Saline Luisenhall, die von Fachwerkhäusern gesäumte Paulinerstraße und das Alte Rathaus mit der Gänseliesel auf dem Brunnen davor zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Im Weserbergland liegt Hameln, dessen malerische Altstadt als Kulisse für das Schauspiel um die berühmteste Figur der Stadt dient, das Rattenfänger-Freilichtspiel (19.5.- 15.9.2019). In Braunschweig erinnern eindrucksvolle Bauwerke und geschichtsträchtige Plätze an die tausendjährige Historie. Ein prächtiges Residenzschloss ist der Stolz von Wolfenbüttel. 450 restaurierte Fachwerkhäuser bilden in Celle (siehe auch 100 Jahre Bauhaus) das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas. Im Themen- und Erlebnispark der Autostadt Wolfsburg (siehe S. 66 ff.) steht das Thema Mobilität im Mittelpunkt. Dieses Jahr wird die neue Halle „Hafen 1“ Mehr Meer geht nicht - auf der kleinen ostfriesischen Düneninsel Baltrum ist das Meer immer ganz nah ein „Actionreich“ für Wassersportler Die Lüneburger Heide bietet in drei Naturparks einmalige Landschafts- und Vegetationsformen – und deutschlandweit die meisten Freizeit-, Erlebnis- und Tierparks fertiggestellt. Sie soll für Fahrzeugpräsentationen und große Events genutzt werden und als zentraler Spielort für das Kultur- und Tanzfestival Movimentos (18.7.-25.8.2019, siehe S. 55 ff.) dienen. Radtour in die Rosenstadt In der Lüneburger Heide herrscht der größte Besucherandrang ab Anfang August, wenn die Heideblüte die Landschaft mit einem violetten Teppich überzieht und zahlreiche Heideblütenfeste stattfinden. Wandernd auf dem Heidschnuckenweg oder per Fahrrad lässt sich die Heide am besten erkunden: Mehr als 2.000 Kilometer Radwege führen durch die Landschaft. Am Ostrand der Heide liegt die alte Hansestadt Lüneburg. Prächtige Backsteinhäuser mit kunstvollen Giebeln sowie das wunderschöne Rathaus erinnern an den früheren Reichtum der Stadt. Heute ist die alte Salzstadt, in der historische Atmosphäre, Romantik und modernes Leben dicht beieinander liegen, vielen bekannt aus der erfolgreichen Telenovela „Rote Rosen“. An die Historie der Hansestadt erinnern die Sülfmeistertage (3.- 6.-10.2019), ein mittelalterliches Spektakel rund um das Thema Salz. Deutsches Küstenland Niedersachsen 45

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